ZECHE ICKERN

In dem auf die Eröffnung der Strecke von Habinghorst zum Gemeindegasthaus folgenden Jahr wurde die Trasse der Straßenbahn bis zur Schachtanlage Ickern weitergeführt. Am 1. Januar 1912 konnte die Streckenergänzung in Betrieb genommen werden.

Die Neubaustrecke führte vom Gemeindegasthaus zunächst über die Ickerner Dorfstraße (später Königstraße und heute Ickerner Straße) zum Kaiserplatz. Anschließend folgte die Trasse der heutigen Uferstraße. Auf dem letzten Teilstück fuhr die Straßenbahn über die Levringhauser Straße. Ausweichen gab es hier später in Höhe der Einmündung der Heinestraße und am Streckenende in Ickern. Das Gleis lag überwiegend in der Straßenmitte.

Die als Beitragsbild gezeigte Postkarte aus dem Jahr 1916 (Sammlung Manfred Lehnert – Stadtarchiv Castrop-Rauxel) zeigt den Streckenast zur Zeche Ickern 1/2. Die historischen Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind hier nach wie vor vorhanden. Von den Übertageanlagen des Bergwerks ist heute nur noch ein als Kulturzentrum genutztes Kauengebäude erhalten.

Die in der Bildmitte sichtbare Straßenbahn ist auf dem Weg zur Endstelle in Ickern in der Levringhauser Straße. Diese befand sich in Höhe der Zufahrt zur Zeche Ickern (heute Zechenstraße).

KAISERPLATZ

Zwischen dem Gemeindegasthaus und der Kolonie der Schachtanlage Ickern entstand ein neues Ortszentrum mit dem Kaiserplatz.

Das folgende Postkartenmotiv entstand Anfang der 1920er-Jahre (Verlag Wilhelm Hoevener, Ickern – Sammlung Ludwig Schönefeld). Es zeigt den kurz nach der Jahrhundertwende angelegten Kaiserplatz an einem Markttag. Als erstes Gebäude wurde hier 1908 das heutige Haus Vinckestraße 114 errichtet.