Mitte der 1920er-Jahre kam es im Norden des Ostnetzes nochmals zu einer Erweiterung:
Am 23. Dezember 1924 konnte von Meckinghoven, etwa auf halbem Weg zwischen Henrichenburg und Datteln,eine 5,9 Kilometer lange Neubaustrecke nach Waltrop eröffnet werden. Sie wurde ein halbes Jahr später, am 11. Juli 1925 von Waltrop bis Brambauer um weitere 5,2 Kilometer verlängert und ging als Linie 4 in Betrieb.
Die Strecke wurde erneut eingleisig ausgeführt. Ausweichen gab es allein an der Veiinghoffstraße in Waltrop, kurz vor dem östlichen Ortsausgang in Waltrop, in Elmenhorst und an der Endstelle in Brambauer.
In Brambauer – seit dem 1. April 1928 ein Stadtteil von Lünen – konnten die Fahrgäste von der Linie 4 zur damaligen Linie 9 der Dortmunder Straßenbahn wechseln:
EXKURS: DORTMUND – BRAMBAUER
Die „Dortmunder“ Strecke nach Brambauer war bereits am 14. Dezember 1904 durch die Elektrischen Strassenbahnen des Landkreises Dortmund auf der Relation Fredenbaum – Eving – Brechten – Brambauer eröffnet worden. Nach dem Zusammenschluss der Dortmunder Straßenbahnbetriebe trug sie anfangs die Nummer 3, später die Nummer 9 und in den 1930er-Jahren schließlich die Nummer 8 (nunmehr auf der Verbindung Volkspark – Burgtor – Fredenbaum – Brambauer).
In der Nachkriegszeit wurde die Strecke von Dortmund nach Brambauer über das Stadzentrum als Linie 1 bis Hörde weitergeführt. Mit dem Start des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr am 1. Januar 1980 wurde aus der 1 die 401 auf der Relation Brambauer – Fredenbaum – Hörde, Bahnhof – Brücherhofstraße.
Die Inbetriebnahme der Dortmunder U-Bahn-Tunnel brachte erneut eine Linienwegänderung: Aktuell führt die Verbindung von Brambauer nach Hörde das Liniensignal U 41.
Das Beitragsbild zeigt das Netz der Vestischen Kleinbahnen GmbH im Mai 1927 auf einer vom Dortmunder Verlag Friedrich-Wilhelm Rufhus verlegten Postkarte (Sammlung Ludwig Schönefeld). Im rechten Quadrant sehen Sie die Strecken von Recklinghausen nach Datteln, Waltrop und Brambauer mit den Umsteigepunkten zu den benachbarten Betrieben.