NACH SCHWERIN

Am 14. Dezember 1904 ging der erste Straßenbahnbetrieb der Elektrischen Strassenbahnen des Landkreises Dortmund zwischen Eving (Fredenbaum) und Brambauer in Betrieb. 1905 wurde eine Zweiglinie zwischen der Zeche Minister Stein über Derne nach Lünen eröffnet.

Ein zweiter Inselbetrieb des Landkreises wurde 1906 zwischen Cörne (heute Körne) und Wickede seiner Bestimmung übergeben. Hier erfolgte noch im gleichen Jahr eine Verlängerung über Massen nach Unna.

Als erste Strecke im Raum Castrop-Rauxel wurde am 16. April 1907 die Verbindung vom Bahnhof Rauxel zum ehemaligen Rittergut Haus Goldschmieding eröffnet. Die Eröffnung des zweiten Streckenabschnitts, von Haus Goldschmieding zur Zeche Graf Schwerin, folgte am 22. Juni 1907.

Das Beitragsbild dieses Kapitels steht symbolisch für die Anfangszeit der Verbindung vom Bahnhof Rauxel zur Zeche Schwerin. Das Motiv zeigt einen Straßenbahnzug der Landkreisbahn an der Einmündung der Thomasstraße in die Dortmunderstraße (Verlag Cramers Kunstanstalt, Dortmund – Sammlung Ludwig Schönefeld).

Die fotografische Vorlage der Postkarte wurde 1918/19 aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits eine Betriebsgemeinschaft mit der Dortmunder Straßenbahn GmbH, die eine Durchführung der Landkreislinien in die Dortmunder Innenstadt ermöglichte.

Die Verbindung von der Zeche Ickern zum Kaiserbrunnen in Dortmund erhielt die Linie 14. Der auf der Postkarte gezeigte Triebwagen 357 trug in der Anfangszeit der Landkreisbahn die Nummer 157.

Auf der nachfolgenden Ansicht von Castrop ist im Vordergrund die von der Thomasstraße abzweigende Brücke über die Emschertalbahn zu erkennen. Ganz am unteren Rand sehen wir noch einige Meter der Straßenbahntrasse, die in der Thomasstraße neben dem Fahrweg als Schwellengleis auf eigenem Bahnkörper angelegt worden war.